Mittwoch 17:00 - 18:30 Uhr
Start: 26.10.2016
Seminarraum Zentrum für Medien / L.00.09 Raumfinder
Die feministische Filmwissenschaft hat nicht zu Unrecht das pornografische und voyeuristische Moment des Kamerablicks festgestellt. Wenigstens bei der Thematisierung der Sexualität ist Film also immer auch ein Apparat der Aneignung des sexuellen oder sexualisierten Objektes. Allerdings kennzeichnet Gewalt- wie Sexualpornografie der direkte besitzergreifende Prozess der Aneignung, während die Kunst die Vermittlung zwischen Subjekt und dem Objekt seines Begehrens sucht. Und dies ist unabhängig vom Gegenstand der Darstellung als solchem, wie er juristische Pornografieparagrafen kennzeichnet. Das Seminar stellt unterschiedliche Formen des experimentellen Films vor, bei denen nicht nur Sexualität thematisiert wird, sondern erotisches Begehren mit den Mittel filmischer Form selbst provoziert und reflektiert wird. In Zeiten gelegentlicher kultureller Restauration knüpft das Seminar erneut an das Versprechen aufgeklärter Emanzipation auch als erotischer Aufklärung an.
Vertiefungsseminar
Credits: Für diese Veranstaltung sind leider keine Credits erfasst. Bitte erfrage bei der Lehrperson oder in der Studiengangskoordination Details zur Creditierung …